SG An der Lache UE35 2:3 Sportfreunde Gera am 25.07.2021
Pokalspiel Landesmeisterschaft Ü40 ()
Nachlese zum Landesmeisterschaftsfinale Ü40 - dann eben verdienter Vizemeister!!!
Finalspiele sind schön und spannend, wenn sie irgendwie nicht einseitig sondern auf Augenhöhe ablaufen, auch torreich soll helfen, dass man sich im Nachhinein noch lange darüber unterhält. Nach dem erfolgreichen Griff im Jahre 2015 gegen Martinroda (Ü35), griffen nun also, 6 Jahre später, wiederholt unsere Alten Herren nach dem Landesmeistertitel. Der Kader hat sich freilich geändert, knapp eine Hand voll Spieler sind aus diesem Jahrgang übrig geblieben.

Die Vorzeichen standen ähnlich, mit den Sportfreunden aus Gera erwarteten wir eine spielstarke und routinierte Mannschaft. Scheinbar hatte Kapitän Thielemann einen Match-Plan als er bei der Seitenwahl entschied, nochmals die Seiten zu tauschen und dem Sportfreunden aus Gera den Ball zum Anstoß überließ. Denn wenige Sekunde nach Anpfiff, schob Saalfeld den Ball mit seiner ersten Ballberührung ins Netz, 1:0 nach 8 Sekunden. Überdies, kein anderer LaCorde hatte bis dato das Spielgerät berührt. Vorausgegangen war ein katastrophaler Querpass in der Geraer Hintermannschaft. Somit eröffneten die Sportfreunde zum zweiten Mal das Spiel binnen weniger Minuten und sie sollten es ein drittes Mal tun! Mit der zweiten Chance bauten unsere Farben nach tiefen Pass in der 3. Minute durch Saalfeld die Führung aus (2:0, 3.). Die Sportfreunde sortierten sich nun und suchten ihr Heil in der Offensive. Dies gelang ihnen fortwährend besser und nahezu übermächtig, unsere Abwehrreihe um Greiner-Well, Griebau und den umsichtigen Libero Markgraf sowie Keeper Fischer machten einen mega Job. Auch die Mannen davor im Mittelfeld und Angriff waren mehr mit Defensivarbeit beschäftigt, als offensiv für richtige Entlastung zu sorgen. Defensiv top, offensiv vieles Stückwerk. Gleichwohl, musste man nicht unbedingt ins Risiko gehen. Aber, die Null sie stand! Ob das 3:0 eine Vorentscheidung gewesen wäre, weiß man nicht, jedoch nach Helzig-Freistoß kommt Saalfeld unter arger Bedrängnis zum Kopfball und küsst den Pfosten (20.). Der Anschlusstreffer der Sportfreunde fiel über einen Standard, nach Eckball nickte am langen Pfosten Kwiatkowski unbedrängt ein (2:1, 23.). Der Lohn für eine geballte und fortwährende Druckphase in der ein entlastender LaCorden-Spielaufbau vergeblich gesucht und oft das Mittel des langen Hafers bemüht wurde. In dieser Phase waren wir leicht zu verteidigen und konnten den verletzungsbedingten Wechsel des Keepers mit einem scheinbaren Feldspieler nicht mal ansatzweise ausnutzen oder prüfen. An dieser Stelle dem Keeper gute Besserung!
Zum Ende der ersten Halbzeit konnte man ein wenig mehr für Entlastung sorgen, aber auch eine Serie von Eckbällen brachte nichts ein. Sicherlich hätte vielleicht nicht unbedingt ein Helzig die Eckbälle bringen müssen, so beraubte man sich zumindest hypothetisch im 16er einiger Chancen. Erwähnenswert auch das Fairplay der Sportfreunde, als das Schiedsrichtergespann den einzigen Fehler am Tage begann und nicht auf Eckball für die SG entschied, revidierten die Sportfreunde diese Entscheidung gegen sich, wohlgemerkt beim Stande von 1:2!
Der knappe Vorsprung konnte nicht in die Pause gerettet, ein Freistoß aus dem Halbfeld nickte der durchstartende Ziegengeist über Keeper Fischer hinweg zum 2:2 (42.).

In der zweiten Hälfte sahen die Zuschauer aus beiden Lagern ein ausgeglicheneres Spiel. Die Spannung stieg von Minute zu Minute, denn die Sportfreunde vermochten ihre wenigen aber guten Chancen nicht zu nutzen. Gegenüber kam man wieder etwas in die Nähe des Strafraums, doch zählbares an Chancen verbuchte man vorerst nicht. Hypothetisch könnte man behaupten, wenn Friedrich seinen Schuss freistehend aus 16 Meter Volley aufs Tor setzt steht es 3:2 oder den letzten Freistoß kurz vor Schluss ein Rechtsbeiner aufs Tor bringt. Auch müssen wir die Frage nach Elfmeter schießen nicht klären, denn in der 82. Minute haben nun auch die Gerarer ihren Doppeltorschützen, Ziegengeist bricht über Rechts entlang der Strafraumkannte ein und schließt trocken und humorlos ins kurze Eck ab. (2:3). Ein Aufbäumen war zu verzeichnen, der designierte Landesmeister brachte die Partie souverän zu Ende.

Was bleibt am Ende? Eine Vizemeisterschaft im Land die uns dennoch gegen einen so starken Gegner mit Stolz erfüllen sollte. Das war, vor allem Defensiv eine Meisterleistung!

Anerkennend gehen die Glückwünsche an den Landesmeister Sportfreunde Gera und den Man of the Match Kwiatkowski, die wohl süßeste Frucht im Ost-Thüringer Landkreis!

Statistik;
SG An der Lache Erfurt : Sportfreunde Gera 2:3 (2:2)

SGL: Fischer, Markgraf, Griebau, Greiner-Well, Kahnert, Thielemann, Reifhardt, Friedrich, Beck, Busse, Saalfeld, Pschera, Lange, Staub, Helzig
Link: TFV.de
F. Friedrich am 27.07.2021 - #945