SV Bielen 0:4 SG An der Lache I am 01.12.2018
Punktspiel LK ST. 2 ()
Und immer wieder Bäre: Der 20er-Kasten ist voll
Beim 4:0-Sieg An der Lache/Concordias in Bielen traf Eric Werner erneut doppelt. Von einem knappen Ausgang bis zu einem Kantersieg war indes alles drin.
Die Norderfurter sicherten sich mit ihrer Lieblingszahl - vier Treffer in einer Partie erzielten sie nun zum siebenten Mal - Platz zwei zum Ende der Hinrunde ihrer ersten Saison auf Landesebene. In Bielen hielten sie auch 30 ziemlich verkorkste Minuten in der ersten Halbzeit nicht davon ab.

So sieht das aus, wenn einer Mannschaft nahezu alles, der anderen fast nichts gelingt - oder zufliegt. Auf der einen Seite schuf Sebastian Iffarth mit seinem zwölften Saisontor gleich zu Beginn enormen Rückenwind für das Duell seiner Lache in Bielen (3.). Sein Freistoß landete glücklich, weil abgefälscht, im Kasten von Tobias Höllriegel. Zehn Minuten vor Schluss scheiterte Silvio Steinecke gegenüber gleich dreimal in quasi einer Aktion an Gäste-Keeper Kevin Schoepe. Symbolisch, wenn Du unten drin stehst und nichts läuft, erklärte Gäste-Coach Carsten Helzig fast etwas bemitleidend das fehlende Fortune beim Kontrahenten.

Der hatte sich vor der Pause nach chaotischen zehn Auftaktminuten, in denen die Gäste hätten locker erhöhen können, in das Spiel gebissen und die Lache vor eine heikle Aufgabe gestellt. Der Kopfball von Thomas Riemekasten war zu unplatziert, um Schoepe zu schlagen. Bei etlichen weiteren Standards stand der Gast unter Druck, doch fehlte jeweils das letzte bisschen Präzision beim Hausherrn. So rettete sich die Lache irgendwie zum Pausen-1:0.

Glücklich für die Landeshauptstädter zudem, dass sie nach Wiederbeginn erneut als Erste aufs Scoreboard kamen: Eric Werner war im Strafraum frei zum Abschluss gekommen, Höllriegel hatte den Ball gehalten - und dann doch nicht. Das Spielgerät fand nicht den Weg über den Querbalken zum Eckball, sondern senkte sich zeitiger (55.). Und da war es schon wieder: Ein glückliches Tor, gestand Helzig. Eifrig ging es nach dem 0:2 hin und her. Wer von den beiden Kontrahenten traf? Natürlich die Lache! Nach einem gelungenen Angriff über die rechte Seite (Christopher Weis, Christopher Schwarz) vollendete in der Mitte Werner problemlos (59.). Es war das mittlerweile 20. Saisontor von Eric Werner, der in Vereinskreisen seit jeher Bäre genannt wird. Kurios: Ein waschechter Stürmer ist er noch nicht einmal, kommt eigentlich eher vom Flügel oder hängend. In seiner bisherigen Zeit als Kreisoberliga-Offensiver ist er auch eher als Vorlagengeber, denn als Dauertorschütze aufgefallen. Nun hat er bereits in der Hinrunde den 20er-Kasten vollgemacht. Eine Marke, die in der Vergangenheit am Ende der kompletten Saison mitunter zum Erhalt der Torjägerkanone gereicht hatte.

Dass indes nicht nur sein ärgster Verfolger, Iffarth aus den eigenen Reihen, als Ausweichschütze bei der Lache auftreten kann, bewies der eingewechselte Angreifer Martin John. Eben von Iffarth bedient, schoss John das finale Tor (78.). Das hätte es allerdings nicht zwangsläufig sein müssen, wie Trainer Helzig meinte: "Wir hatten noch Mega-Chancen, um wesentlich höher zu gewinnen. Wenn das Spiel so läuft, wie es lief, müssen wir es am Ende 6:0 oder 7:0 gewinnen." Es war das einzig Negative, das Bielen erspart blieb, während es sich die Lache mit ihren fast schon obligatorischen vier Toren und Blick gen Winterpause auf Platz zwei gemütlich machte.

Schiedsrichter: Georg Pfeifer (Kirchworbis) - Zuschauer: 40
Tore: 0:1 Sebastian Iffarth (4.), 0:2 Eric Werner (56.), 0:3 Eric Werner (60.), 0:4 Martin John (78.)
Link: fupa.net
Stephan Klaus am 08.12.2018 - #914