Bad Frankenhausen 2:2 SG An der Lache I am 18.11.2018
Punktspiel LK St. 2 (13)
Ein Muster des Prädikats "Intensiv"

Im Spitzenspiel der Landesklasse trennen sich Bad Frankenhausen (1.) und An der Lache/Concordia (3.) 2:2.

Das Duell hätte auch locker 4:4 ausgehen können. Eine Niederlage in der rassigen und höchst ansehnlichen Partie hatten sich beide nicht verdient. Zu den Spielern des Tages ihrer Elf erhoben sich Christoph Kell und Sebastian Iffarth dank ihrer Doppelpacks.

Bad Frankenhausen bleibt auch nach dem 13. Spieltag Tabellenführer in der Landesklasse-Staffel 2, nun jedoch punktgleich vor dem FC Erfurt Nord (2:1 gegen Großengottern). Christoph Kell musste letztlich der Dank gelten. Nach einem der zahlreichen gefährlichen Eckbälle für die Hausherren köpfte er eine Viertelstunde vor Schluss den Ball wuchtig am starken Keeper Kevin Schoepe vorbei in die Maschen zum 2:2-Endstand.

Es war der zweite Treffer Kells, der die beeindruckende erste halbe Stunde des Primus im Match gegen den zuvor achtmal in Serie ungeschlagenen Dritten mit dem zu diesem Zeitpunkt hochverdienten 1:0 beendete. Wohlwissend um die übersichtlichen Ausmaße des eigenen Kunstrasenplatzes, drückte Bad Frankenhausen der Begegnung seinen Stempel auf, ließ die sich um strukturellen Aufbau bemühten Erfurter durch unwiderstehliches Pressing kaum zum Atmen kommen, erzwang Fehler bereits tief in der Hälfte der Lache und tauchte ein ums andere Mal gefährlich vor Torwart Schoepe auf. Der reagierte insbesondere bei Tim Ihlings Versuch aus 25 Metern gen linkes Torwart-Eck stark (15.). Ihling hatte zuvor vier Gegenspieler im Mittelfeld stehengelassen. Überhaupt starteten diese in den Zweikämpfen zunächst zu harmlos, was den kraftvollen Auftritt Bad Frankenhausens untermauerte.

Als jedoch Eric Werner, von Mattes Halecker in Szene gesetzt, die bis dahin beste Chance des Spiels für die Lache besaß, lag das 0:1 in der Luft. Doch frei vorm ebenfalls starken Clemens Hochfeld verzog der aktuell beste Schütze der Staffel (19.). Ein Treffer hätte indes das Gesamtgeschehen auf den Kopf gestellt. Ganz im Gegensatz zu einem möglichen Erfolgserlebnis des powervoll wie quirlig agierenden Mahamud Bah auf der anderen Seite (23.). Vom Torjäger Nummer 2, Norman Both, angespielt, war sein Abschluss frei vor Schoepe jedoch zu unpräzise, um den Schlussmann zu überwinden (23.). Kell machte es neun Minuten danach besser. Nach einem weiteren erzwungenen Ballverlust der Lache profitierte er beim 1:0 ins linke Eck von einem Gästebein, das den Ball unhaltbar abfälschte.

Doch war das Tor der Weckruf für die Blumenstädter, um energischer an der Begegnung teilzunehmen. Die Chancen auf beiden Seiten häuften sich. Nach Halecker-Flanke köpfte Werner aus Nahdistanz drüber (38.). Lache-Kapitän Andreas Koppe erwischte einen Pass von Verteidiger Martin Krause per Ballberührung auf den letzten Tick, konnte aber den reflexartig reagierenden Hochfeld nicht besiegen (44.). Auf der Gegenseite hatte dann diesmal Bah für Both aufgelegt. Doch auch der verzog (45.) wie Pendant Werner auf der anderen Seite zuvor. Als die Lache die unentwegt pressenden Hausherren mit einem weiten Ball überspielt und Iffarth für Koppe aufgelegt hatte, lenkte Hochfeld den Ball nach dessen Direktabnahme mit den Fingerspitzen an die Unterkante der Latte � kein Tor (45.+4).

Hatte der Gast vor der Pause dabei noch Pech, verzog sich selbes mit Wiederbeginn. Einen von Christopher Weis getretenen Freistoß jagte am langen Pfosten Steve Suffa nach. Hochfeld konnte nur vor die Füße Iffarths parieren; Nachschuss � 1:1 (50.). Noch besser aus Sicht An der Laches: Auf der linken Angriffsseite hatte sich Werner durchgesetzt, dessen Pass verlängerte Jan Lucas Miller auf Iffarth; 18-Meter-Schuss ins rechte Eck � 1:2 (52.).

Wütende Gastgeber starteten fortan eine Angriffswelle nach der anderen, zwangen die Gäste tief in deren Hälfte. Gute Chancen verstrichen knapp oder landeten in den Fängen des guten Schoepes: Ihling (55.), Kell (56.), Bah (57.). Auch Kapitän Tino Auerbach kam aussichtsreich im Strafraum halblinks zum Abschluss, aber nicht an Schoepe vorbei (66.). Insgesamt hatten darob die Gastgeber ein Chancenplus, die tatsächlich allergrößten Gefahrenmomente entstanden indes auf der anderen Seite. Den Ball nach dem nächsten Freistoß Weis´ etwa verlängerte ein Bad Frankenhäuser an den eigenen Pfosten (78.) � zum zweiten Mal rettete Alu die Tabellenführung für die Hausherren. Das allerdings zurecht, denn eine Niederlage hatten sie sich nicht verdient beim rassigen Auftritt in dieser Partie, die ein Muster an Intensität darstellte, dabei aber weitgehend fair blieb.
S. Klaus am 20.11.2018 - #911